Zur Geschichte des HSKD

Die Musikschularbeit in Dresden wurzelt in zahlreichen Gründungen vergangener Jahrhunderte. Bereits 1890 hatte Richard Ludwig Schneider, Pianist und Professor des Königlichen Konservatoriums, die Dresdner Musikschule e. V. als "Pflegestätte wahrhafter Kunst" in unmittelbarer Nähe der Frauenkirche gegründet. Die anfänglich geringe Schülerzahl erhöhte sich in den folgenden Jahren auf bis zu 650; der Lehrplan wurde erweitert und die Präsenz der Musikschule in der Öffentlichkeit nahm permanent zu. Ab 1902 gab es ein Schulpatronat, das sich, privat und offiziell unterstützt, auch für die Förderung von Schülern aus Familien mit begrenzten finanziellen Mitteln einsetzte. Als Richard Ludwig Schneider 1913 in Dresden-Blasewitz verstarb, übernahm Hans Schneider die Leitung der Musikschule.

Nach der Neugründung der Einrichtung im Jahre 1950 wurde die damalige Volksmusikschule 1962 nach Paul Büttner benannt, einem Musikerzieher, der sich Verdienste auch als Komponist, Chor- und Orchesterleiter erworben hatte. Büttner hatte über vier Jahrzehnte Volkschöre in Dresden und Umgebung geleitet und sich in seiner zehnjährigen Amtszeit (1923 bis 1933) als künstlerischer Leiter des damaligen Dresdner Konservatoriums, heute Hochschule für Musik, engagiert dafür eingesetzt, an seinem Institut eine Volksmusikschule zu etablieren. 1933 war er von den Nationalsozialisten aus politischen Gründen entlassen worden. 1990 wurde die Volksmusikschule in eine Landesmusikschule umgewandelt und fortan vom Freistaat Sachsen getragen.

Durch eine Fusion dieser Landesmusikschule mit der Städtischen Musikschule entstand 1996 das Heinrich-Schütz-Konservatorium-Dresden e.V.. Seit seiner Gründung befindet es sich in der privaten Trägerschaft eines eingetragenen Vereins. Den Vorsitz des Vereins übernahm als damaliger Präsident des Sächsischen Musikrates Prof. Dr. Ingo Zimmermann. Zum Gründungsfestakt am 13. Januar 1996 im Dresdner Kulturrathaus sprach er von der "Konstituierung eines neuen Typs der Musikschularbeit" und verwies auf die "innovative Verbindung der auf ästhetische Bildung gerichteten Breitenarbeit mit differenzierter Begabtenförderung".

Die jährlich steigende Zahl der Schüler wie auch zahlreiche Auftritte und Konzerte sprechen für das hervorragende Renomee des Konservatoriums. Auch bekannte Ensembles wie das Dresdner Jugendsinfonieorchester, das Sinfonische Blasorchester, der Knabenchor Dresden,  die Big Band, das Bundinstrumentenorchester oder das Akkordeonorchester tragen zum guten Ruf der Einrichtung bei. Erfolgreich nehmen junge Instrumentalisten und Sänger an den Wettbewerben "Jugend musiziert" und "Jugend jazzt" teil, und seit dem Start für "Jugend tanzt" im Jahre 2004 gehören Schüler des Konservatoriums auch zu den ersten Preisträgern in diesem Bereich.

"Musik macht FreuNde", verspricht das Heinrich-Schütz-Konservatorium mit seinem Werbeslogan. Und es bereitet durch seine vielfältigen Aktivitäten ganz wesentlich jenen Humus mit, aus dem Dresdens vielgestaltiges, eindrucksvolles Musikleben erwächst.


 

 

Dresdner Musikschule,
Am Neumarkt 2,
ab 1880

"Ich betrachte die Musik als die Wurzel aller übrigen Künste."

Heinrich von Kleist (1777-1811), dt. Dichter
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